Selektives Lackieren - Die Kunst des Handwerks
Das Lackieren von gesamten Flächen ist relativ einfach, weil man auf einem sauberen und geeigneten Untergrund ohne große Vorarbeit gleich mit dem Lackieren beginnen kann.
Sollen allerdings nur selektierte Flächen lackiert werden, wie in unserem Beipiel, bedarf es einer guten und sorgfältigen Vorbereitung.
Unser Kunde möchte nur die Griffmulde und einen schmalen Streifen im Falzprofil lackiert haben.
Alle Flächen, die nicht lackiert werden dürfen, müssen mit großem Aufwand abgeklebt und gegen Spritznebel geschützt werden. Dabei sind besonders die Ansatzbereiche kritisch. Es werden an den Schnittstellen Kreppband und für größere Flächen Abdeckschablonen verwendet .
Da es sich bei diesem Produkt um ein sehr gewichtssensibles Produkt handelt, wurde eine spezielle MDF-light-Platte zum Einsatz gebracht. Diese Platte ist aufgrund des niedrigen spezifischen Gewichts offenporig.
Somit sind mehrere Arbeitsgänge und ein hochfüllender Lack erforderlich, um die gewünschte Oberflächengüte zu erzielen.
Die Rezeptur ist genauestens einzuhalten. Der 2K-Lack besteht aus einer Lackkomponente, einem Härter und Verdünnung um die Viskosität einzustellen.
Nach dem ersten Lackauftrag muss die lackierte Fläche mit einem Schleifschwamm geschliffen werden. Die saugende MDF Platte stellt beim ersten Lackieren Fasern auf, die durch den Schliff geglättet werden.
Es erfordert hier sorgfältige Handarbeit, weil die Oberflächengüte unter anderem von der Schleifqualität abhängig ist.
Das Lackieren ist natürlich der entscheidende Arbeitsgang.
Jörg ist hier ein absoluter Facharbeiter in seiner Handwerkskunst. Mit der richtigen Pistole, der richtigen Spritzdüse, dem richtigen Abstand und der richtigen Geschwindigkeit sorgt er für perfekte Oberflächen.
Bei den zu lackierenden Oberflächen meistert er immer wieder größte Herausforderungen. Seine Motivation ist, den laufenden Prozess und somit die Lackqualität permanent weiterzuentwickeln, um den Nutzen für den Kunden zu steigern.